PSAgA - Wer möchte sich noch beschweren?
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, erforderliche Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu treffen, welche die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen. Sobald die Maßnahmen vorhanden sind, ist der Beschäftigte verpflichtet, diese zu nutzen.
Dennoch finden die Arbeitnehmer Gründe, die gegen das Tragen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) sprechen:
1. Die Ausrüstung ist unbequem
Viele Mitarbeiter beschweren sich darüber, dass der Tragekomfort der vorhandenen PSA zu gering ist – und das zu Recht. Geringer Tragekomfort ist sehr störend und unangenehm, insbesondere dann, wenn die PSA gegen Absturz (PSAgA) den ganzen Tag lang getragen werden muss.
2. Ich bin eingeschränkt
Die PSAgA kann die Bewegungsfreiheit, oder gar die Durchführung der Tätigkeit, deutlich einschränken. Insbesondere, wenn die Aufgabe schnell erledigt werden muss, wird unter Umständen die eigene Sicherheit vernachlässigt.
3. Ich fühle mich gar nicht sicher
Es ist möglich, dass sich Mitarbeiter beim Tragen von PSAgAs mit geringer Qualität unsicher fühlen. Arbeitgeber müssen jedoch darauf achten, dass die Ausrüstung dem aktuellen Stand der Technik entspricht und Haltbarkeitsdaten, z. B. von Helm, Seilen oder Auffanggurten, eingehalten werden. Das Letzte, was Sie wollen, ist das Schaffen eines trügerischen Sicherheitsgefühls.
4. Es gibt kein Rettungskonzept nach dem Sturz
Ein wichtiger, aber oft vernachlässigter Aspekt der Absturzsicherung, ist das Rettungskonzept. Die Dacharbeiter haben sehr oft keine Ahnung, was zu tun ist, wenn einer von Ihren Kollegen abstürzt. Nach dem Absturz ist es zu spät, einen Rettungsplan zu entwickeln.
Geben Sie Ihren Arbeitnehmern keinen Grund, sich zu beschweren!
- Es ist eine qualitativ hochwertige Ausrüstung erforderlich.
- Die richtige Ausrüstung sollte niemanden daran hindern, seine Aufgaben zu erfüllen. Im Gegenteil: Sie soll dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeiter selbstbewusster werden und keine Angst mehr um ihre Sicherheit haben.
- Bevor Sie also über Ihr Sicherheits-Budget entscheiden, überlegen Sie sich, ob Sie selbst die gewählte Ausrüstung tragen würden und vermeiden Sie im Vorfeld die genannten Ausreden.
- Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig!
- Führen Sie mindestens einmal im Monat eine Sichtprüfung der vorhandenen Ausrüstung durch und ersetzen Sie diese im Zweifel auch vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums.
- Entwickeln Sie einen Rettungsplan.
PSAgA rettet Leben
Es ist zeitraubend, PSAgA anzulegen und abzulegen. Es kann durchaus bis zu einer Stunde Arbeitszeit pro Tag verbrauchen, sich mit PSAgA zu beschäftigen. Diese Zeit fehlt dann natürlich an anderer Stelle, was aber keine Entschuldigung sein darf. Vielmehr muss diese Zeit von Anfang an mit einkalkuliert werden.
Welche PSAgA soll ich wählen?
Ein guter Berater und Trainer im Bereich Absturzsicherungen kann Sie bei der Auswahl der für Sie richtigen PSAgA unterstützen. Sofern Sie neu in diesem Bereich sind, kann er eine wertvolle Informationsquelle sein.