Warum Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) nicht getragen wird?
Es gibt viele gute Gründe warum PSAgA genutzt werden sollte. Dennoch ist dies oftmals nicht der Fall. Häufig machen Mitarbeiter ihre Arbeitgeber dafür verantwortlich und suchen nach Gründen, die PSA nicht tragen zu müssen. Fakt ist aber: PSAgA schützt Menschenleben und sollte daher jederzeit getragen werden.

Häufig werden die nachfolgenden Ausreden vorgeschoben, um die PSAgA nicht tragen zu müssen:
Unbequeme Ausrüstung / Geringer Tragekomfort
Viele Mitarbeiter beschweren sich darüber, dass der Tragekomfort der vorhandenen PSA einfach zu gering ist. Oftmals ist dies auch leider der Fall, weil auf günstige, dafür aber auch qualitativ minderwertige Produkte zurückgegriffen wird. Geringer Tragekomfort ist sehr störend und unangenehm, insbesondere dann, wenn die PSA den ganzen Tag über getragen werden muss. Die Akzeptanz der PSAgA kann jedoch schon dadurch erhöht werden, dass Mitarbeiter in die Auswahl einbezogen werden und Ausrüstung von hoher Qualität und mit gutem Komfort beschafft wird. Es gibt diverses Zubehör zu Auffanggurten, die das Tragen deutlich bequemer machen. Bevor Sie also Ihr Budget zusammen stellen, überlegen Sie sich, ob Sie selbst diese Ausrüstung tragen würden und nehmen Sie einer Ausrede bereits im Vorfeld den Wind aus den Segeln.
Einschränkungen bei der Arbeit
Abhängig von der durchzuführenden Tätigkeit, kann PSAgA die Bewegungsfreiheit oder gar die Durchführung der Tätigkeit deutlich einschränken. Dies ist der wahrscheinlich am häufigsten genannte Grund dafür, warum Mitarbeiter ihre Schutzausrüstung nicht tragen. Kunden und Arbeitgeber wünschen eine ordnungs- und vertragsgemäße Ausführung einer Leistung zu einer bestimmten Zeit. Durch den Zeitdruck wird oft die eigene Sicherheit vernachlässigt.
Ein guter Berater und Trainer im Bereich Absturzsicherungen kann Sie bei der Auswahl, der für Sie richtigen PSAgA, unterstützen. Sofern Sie neu in diesem Bereich sind, kann er eine wertvolle Informationsquelle sein. Die richtige Ausrüstung sollte niemanden daran hindern, seine Aufgabe zu erfüllen. Im Gegenteil: Sie wird dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter selbstbewusster werden und keine Angst mehr um ihre Sicherheit haben.
„Gefühlte“ Unsicherheit
Es ist möglich, dass sich Mitarbeiter durch die benötigten Absturzsicherungen sogar unsicherer fühlen. Manchmal reicht hier eine Schulung dieser Mitarbeiter bereits schon aus. Arbeitgeber müssen jedoch darauf achten, das die Ausrüstung dem Stand der Technik entspricht und Haltbarkeitsdaten, z. B. von Helm, Seilen, Auffanggurten, eingehalten werden. Führen Sie mindestens einmal im Monat eine Sichtprüfung der vorhandenen Ausrüstung durch und ersetzen Sie sie im Zweifel auch vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums.
Das Letzte was Sie wollen, ist die Schaffung eines trügerischen Sicherheitsgefühls. Aufgrund der scheinbar fortlaufenden Funktionsfähigkeit von PSAgA werden vielerorts Prüfungen vernachlässigt, doch ist es für die zuverlässige und sichere Funktion der PSAgA unbedingt erforderlich, den Wartungs- und Austauschvorgaben des Herstellers Folge zu leisten.
Zeitaufwand und Kosten ohne direkt ersichtlichen Ertrag
Noch immer nutzen Mitarbeiter oder Unternehmer PSAgA nicht, weil ihre Nutzung zeit- und kostenintensiv ist. Die Wahrheit ist, dass gute PSA hohe Kosten verursacht ohne einen direkten Ertrag einzubringen, ABER PSAgA rettet Leben. Es ist auch zeitraubend, PSAgA anzulegen und abzulegen. Es kann durchaus bis zu einer Stunde Arbeitszeit pro Tag kosten, sich mit PSAgA zu beschäftigen. Diese Zeit fehlt dann natürlich an anderer Stelle, was aber keine Entschuldigung sein sollte. Vielmehr sollte diese Zeit von Anfang an mit einkalkuliert werden. Besonders sicheres Arbeiten kann sogar das Firmenimage aufwerten.
Was auch immer Sie tun: Sicherheit sollte stets die höchste Priorität haben!